1. Bewahren Sie Ruhe
Der wichtigste Rat vorweg: Bleiben Sie ruhig, auch wenn es schwerfällt. Eine Verhaftung ist eine Ausnahmesituation, aber Panik oder aggressives Verhalten verschlimmern die Lage nur.
- Atmen Sie tief durch und versuchen Sie, einen klaren Kopf zu behalten.
- Vermeiden Sie jegliche Form von Widerstand gegen die Polizeibeamten.
2. Widerstand ist kontraproduktiv
Leisten Sie auf keinen Fall Widerstand gegen die Verhaftung. Dies kann schwerwiegende Folgen haben:
- Eine Anzeige wegen "Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte" (§ 113 StGB) droht.
- Zusätzliche Vorwürfe wie Körperverletzung oder Beleidigung können hinzukommen.
- Bei Widerstand gehen Polizeibeamte oft härter vor, was die Situation eskalieren lässt.
- In einem "Aussage-gegen-Aussage"-Szenario haben Sie meist schlechtere Karten.
3. Verstehen Sie den Grund der Verhaftung
Es gibt zwei Hauptarten von Verhaftungen:
1. Vorläufige Festnahme (§ 127 StPO):
- Erfolgt, wenn Sie unmittelbar bei oder nach einer Straftat gestellt werden.
- Auch möglich bei Fluchtgefahr oder wenn Ihre Identität nicht feststellbar ist.
2. Festnahme aufgrund eines Haftbefehls:
- Basiert auf einem richterlichen Beschluss.
- Gründe können sein: Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr, Schwere der Tat oder Wiederholungsgefahr.
Sie haben das Recht, den Grund Ihrer Verhaftung zu erfahren. Fragen Sie höflich danach, wenn er Ihnen nicht mitgeteilt wird.